09.06.2022
Zweifellos gehörte Günther Domenig (1934–2012) zu den bedeutendsten österreichischen Architekten des 20. Jahrhunderts – und das will etwas heißen bei einem Land, dessen jüngerer Architekturgeschichte es an außergewöhnlichen Persönlichkeiten nicht gerade mangelt. Aber zwischen Loos, Frank, Hollein und Prix (zum Beispiel) war vielleicht keiner so wandlungsfähig wie Domenig, der sich in seinem eigensinnigen künstlerischen Werdegang vom Strukturalismus über den Brutalismus bis zum Dekonstruktivismus immer wieder neu erfunden hat – und dabei jeder Stilrichtung Meisterwerke geschenkt hat. Zu seinen bedeutendsten Bauwerken gehören die Katholische Pfarrkirche Oberwart (1969, mit Eilfried Huth), der organisch geformte Mehrzwecksaal der Schulschwestern Eggenberg in Graz (1972), die Zentralsparkasse in Wien-Favoriten mit ihrer verformten Metallfassade (1979), der spektakulär die Altbauten durchstoßende Umbau des Dokumentationszentrums Reichsparteitaggelände in Nürnberg (1998) oder sein eigenes, über Jahrzehnte immer weiter entwickeltes Wohnhaus am Ossiacher See, das „Steinhaus“ (1982-2008). Anlässlich des zehnten Todestages wird in Kärnten unter dem Titel „Günther Domenig: Dimensional. Von…
Über Günther Domenig – Vier Ausstellungen und Programm in Kärnten
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